Materialität in meinem Werk

Kaum ein Thema drängt sich dem Betrachter zeitgenössischer Kunst so sehr auf wie das der Materialität. Aber welche Rolle spielt sie in meiner Kunst?

Das Interessante an Materialien ist, dass sie Eigenschaften haben. Ob diese Eigenschaften nun zu Leitern oder Trägern eines Kunstwerkes werden, ist die eigentliche Differenzierung.
An dieser Stelle drängt sich sofort der Begriff des “Bildträgers” auf. Also der Fachbegriff für das, worauf ein Bild aufgetragen wird.
Für mich findet der Umgang mit dem Material genau unter diesem Aspekt statt. Ist das Material geeignet, meine künstlerische Idee auszudrücken? Ist das Material konservatorisch günstig? Und letztlich spielen Aspekte wie Ergiebigkeit, Trocknungszeiten und Duktus eine große Rolle.

Das Material als Richtschnur ist für mich zumindest im Moment keine Option.

Das hängt zum einen mit meiner Herangehensweise an ein Kunstwerk zusammen, zum anderen mit dem Aspekt der intuitiven Wahrnehmung von Kunst.
Genauer gesagt: Da ich meine Arbeiten nicht konzeptualisiere, mir die Aussage oder der Kern des Bildes selbst nicht von vornherein klar ist, kann ich das Material nicht effektiv in Szene setzen.
Da ich außerdem der Überzeugung bin, dass Kunst intuitiv wahrnehmbar sein muss, ist ein solcher Materialeinsatz kein Vorteil, sondern ein Aspekt eines Kunstwerkes, der in seiner Verwendung dem Betrachter bekannt bzw. im Vorfeld zugänglich sein muss.

X